Wenn das Alte stirbt…

Wie geht Transformation? – Ganz Einfach!

Wir leben in unruhigen, ja vielleicht Angst einflößenden Zeiten. Täglich sind wir damit konfrontiert, dass vieles, was sich lange Zeit bewährte, nicht mehr funktioniert: Baustellen und seit langen nicht mehr gekannte Herausforderungen an allen Ecken und Enden. In der Politik, in der Wirtschaft, in der Gesellschaft herrscht Krise. 

Eine Krise, die laut dem Italienischen Philosoph und Schriftsteller Gramisci darin besteht, dass 

  • „das Alte stirbt und das Neue noch nicht zur Welt kommen kann“. 

Das ist es was viele Menschen derzeit fühlen und was bei vielen Ängste auslöst. 

Wie kommen wir aus der Krise wieder raus? Meiner Ansicht nach nicht dadurch, dass wir so tun als ob wir uns irgendwie, mit ein paar Renovierungsmaßnahmen wieder in die gefühlt „guten alten Zeiten“ (die es so ohnehin nie gab) zurückwurschteln, könnten. – Diese Illusion wird derzeit zu Unrecht von zumeist populistischen Politikern vermittelt -.

Sicherlich auch nicht dadurch dass wir glauben, die digitale Transformation sei die Lösung aller unserer Probleme und damit erledigt, dass wir an unsere Produkte oder Dienstleistungen eine hippe App dran flanschen und (auf LinkedIn) mal einen Artikel mit Chat GPT schreiben. 

Wir müssen uns zunächst darüber klar werden, dass:

  • die Transformation, an deren Anfang wir uns erst befinden, fundamental und unumkehrbar ist.
  • Wir (noch) nicht wissen wohin wir uns eigentlich umformen und das diese Transformation ein Dauerzustand sein wird, bedingt auch durch die rasanten technologischen Entwicklungen, die sich in Zukunft exponentiell beschleunigen werden.
  • Dies Unsicherheiten und Ängste in uns auslösen kann, aber das der Weg zurück in die Vergangenheit oder eine „Restauration“ des früheren Zustands unmöglich ist. 

Stattdessen sollten wir uns damit auseinandersetzen, dass die Transformation ungeahnte Chancen und Möglichkeiten bietet, deren Dimensionen vermutlich bisher nur wenige erahnen. 

Chancen für:

  • unsere Gesellschaft, 
  • unsere Umwelt, 
  • unsere Wirtschaft, 
  • uns selber. 

Anstatt uns von dem was im Moment als Veränderungsdruck empfunden und kommuniziert wird niederdrücken und in einen permanenten Stress Modus versetzen zu lassen, müssen wir beginnen Veränderungs-Chancen zu sehen und (pro-) aktiv zu werden. Neugier und Interesse entwickeln, um die Veränderungen, die wir nicht verhindern können mit zu gestalten, Teil davon zu werden und uns auf sie einlassen. Wir müssen aus einem reaktiven in einen antizipativen, experimentellen Modus kommen. Das erfordert Mut und Kreativität, aber Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden. 

Wenn wir einen Weg des kreativen Ausprobierens und der kleinen Schritte wählen und uns bewusst sind, dass es selbstverständlich auch Rückschläge und „Fehler“ geben darf, kommen wir von einen reaktiven in einen aktiven Modus. 

Eine Kultur in der der Erfolg der kleinen Schritte kommuniziert und gefeiert wird, sollte das derzeit defizitäre denken, die Häme und Verweigerungshaltung, die vielfach zu beobachten ist, ersetzen. 

Wir sollten aber auch Resilienzen entwickeln und lernen uns durch Rückschläge nicht entmutigen oder entzweien zu lassen. Denn letztendlich sitzen wir alle gemeinsam im gleichen Boot. 

Apropos, vielleicht sollten wir uns in diesem Zusammenhang die Polynesier zum Vorbild nehmen, die bereits vor ca. 3.000 Jahren, ohne technische Hilfsmittel, ohne Karten oder Kompass, ein riesiges Seegebiet erschlossen und besiedelten. Wie?  Sie setzten einfach die Segel und fuhren los. Die wenigen ihnen bekannten „Daten“ nutzten sie effektiv und äußerst adaptiv und durch Rückschläge ließen sie sich nicht abhalten. Sie setzten einfach wieder die Segel – und die Reise fort.

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